Plötzlich Pflegefall - Was tun?: Tipps & Checkliste

Mar 25 / Thea Regenberg

Plötzlich Pflegefall - Was tun?: Tipps & Checkliste

Thea Regenberg
Wenn ein Mensch, der uns am Herzen liegt, plötzlich pflegebedürftig wird, kommen viele Gedanken und Gefühle auf.
Auf einmal fühlt sich alles überwältigend an und es müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden.
Eine solche Situation kann ganz unerwartet eintreten: durch einen Unfall, einen Schlaganfall, eine schwere Erkrankung oder altersbedingt.
Manchmal ist die Pflegebedürftigkeit nur vorübergehend, manchmal bleibt sie bestehen. So oder so: Sie verändert den Alltag und stellt uns vor neue Herausforderungen.

Was bedeutet „plötzlich Pflegefall“ überhaupt?

Oft entwickelt sich eine Pflegebedürftigkeit langsam: Ein Mensch im höheren Alter braucht mit der Zeit immer mehr Unterstützung, zum Beispiel beim Einkaufen, im Haushalt, später vielleicht auch bei der Körperpflege. In solchen Fällen bleibt meist ein wenig Zeit, um sich auf die veränderte Situation einzustellen. Man kann nach und nach passende Lösungen finden: durch helfende Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst, Betreuungsdienste, hilfreiche Alltagshilfen oder die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe.
Doch was ist, wenn alles ganz plötzlich geschieht? Wenn sich das Leben über Nacht verändert? Ein Sturz, ein Anruf aus dem Krankenhaus, eine unerwartete Diagnose und auf einmal steht die Welt still, obwohl ganz viel passiert. Alles scheint aus dem Gleichgewicht geraten. Plötzlich ist ein geliebter Mensch pflegebedürftig und Sie als Angehörige sind mitten in einer Ausnahmesituation. Viele Betroffene berichten: „Ich wusste gar nicht, was ich jetzt zuerst tun soll.“ Und das ist vollkommen verständlich. Denn kaum jemand ist auf einen Pflegefall vorbereitet, erst recht nicht, wenn er von einem Moment auf den anderen eintritt.
Genau deshalb ist dieser Artikel für Sie da: Er zeigt Ihnen die ersten Schritte und erklärt, wer hilft.
Denn: Sie sind nicht allein.
Helfende Hände eines pflegenden Angehörigen

Plötzlich Pflegefall: Erste Schritte für Angehörige

Gerade am Anfang einer Pflegesituation fühlen sich viele Angehörige überrollt: Unzählige Informationen, Gespräche mit Ärzten, Krankenhausberichte, erste Anträge und immer wieder die Frage: Wie soll es jetzt weitergehen?
Auch für die betroffene Person selbst ist die neue Situation schwer zu greifen.
In all dem Trubel ist eines besonders wichtig: Atmen Sie durch.
Es ist völlig normal, dass der Kopf voll ist und sich die Gedanken im Kreis drehen. Versuchen Sie, Schritt für Schritt vorzugehen.
Notieren Sie Ihre Fragen, Gedanken und To-dos. Fragen Sie gezielt nach Ihren Rechten, zum Beispiel bei der Pflegekasse oder einer unabhängigen Beratung. Sprechen Sie mit Menschen, denen Sie vertrauen. Schon ein kurzes Gespräch kann entlasten und helfen, einen klaren Blick zu gewinnen.
Sie müssen nicht alles auf einmal wissen und vor allem: Sie müssen das nicht allein schaffen.
Folgende Schritte helfen Ihnen, einen klaren Überblick zu behalten: 

Schritt 1: Erstversorgung - Wie geht es meinem Angehörigen?

Bevor Sie an Formulare oder Organisation denken, steht an erster Stelle: die medizinische Versorgung zu sichern. Egal, um welche Situation es sich bei Ihnen handelt, ob im Krankenhaus oder zu Hause: Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Zustand Ihres Familienmitglieds. In akuten Situationen zu Hause ist der Notruf oder auch die Fahrt ins Krankenhaus der wichtigste Schritt. In erster Linie sollte Ihr Angehöriger medizinisch versorgt werden. 

Mein Tipp an Sie: In unserem Erste-Hilfe-Kurs im Pflege ABC können Sie sich tieferes Wissen über das Verhalten im Notfall aneignen. Dies ersetzt jedoch keinen Erste-Hilfe-Präsenz Kurs.

Schritt 2: Weiterversorgung - Was steht als Nächstes an?

In der Regel können diese Dinge bereits im Krankenhaus geklärt werden. Es ist daher wichtig, fortlaufend ins Gespräch zu gehen mit den behandelnden Ärzten, Therapeuten und dem Sozialdienst des Krankenhauses. Der Sozialdienst berät in sozialen und pflegerischen Fragen, unterstützt bei der Organisation der weiteren Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt und hilft bei der Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen. Damit ergänzt der Sozialdienst die medizinische und pflegerische Betreuung.

Hinweis: Damit Sie im Pflegefall rechtlich handlungsfähig sind und wichtige Angelegenheiten für Ihren Angehörigen regeln können, benötigen Sie eine Vorsorgevollmacht, die Ihre Befugnisse eindeutig belegt. Falls noch keine vorliegt, sprechen Sie mit Ihrem Angehörigen und unterstützen Sie ihn oder sie bei der Erstellung.

Wichtig: Kann die betroffene Person nicht mehr selbst entscheiden, kann in bestimmten Situationen auch das Ehegattennotvertretungsrecht greifen.

Mehr zu diesen und weiteren rechtlichen Grundlagen erfahren Sie in unserem Kurs „Rechtliche Grundlagen“ im Pflege ABC. Denn: Eine rechtzeitige rechtliche Vorsorge ist entscheidend, wenn plötzlich gehandelt werden muss.

Was wird für die Weiterversorgung benötigt? 

Damit die Versorgung nach einem Krankenhausaufenthalt reibungslos gelingt, sind bestimmte Unterlagen und Schritte wichtig. Welche genau benötigt werden, hängt davon ab, wie Ihr Angehöriger im Anschluss weiter betreut werden soll, etwa zuhause, durch einen ambulanten Pflegedienst oder in einer stationären Einrichtung.

Folgende Unterlagen können erforderlich sein: Schriftliche Arztberichte und Entlassungspapiere, ein Medikamentenplan, Therapiepläne oder Verordnungen, zum Beispiel für Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie, Hilfsmittelverordnungen, etwa für Gehhilfen, Pflegebetten oder Inkontinenzprodukte, die den Alltag erleichtern und auch der Pflegegrad Antrag, falls eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit vorliegt.

Tipp: Nutzen Sie das Entlassmanagement im Krankenhaus.

Krankenhäuser sind gesetzlich verpflichtet, ein sogenanntes Entlassmanagement anzubieten. Dieses unterstützt Sie dabei, die erste Zeit nach der Entlassung gut zu organisieren. Dazu gehören zum Beispiel das Rezeptieren und Bereitstellen von Medikamenten, die Organisation von Hilfsmitteln oder ambulanter Pflege, die Vermittlung an Reha-Einrichtungen oder auch weitere Nachsorgeangebote.

Meine Empfehlung für Sie:

  • Fragen Sie frühzeitig nach dem Entlassmanagement und bitten Sie um einen Gesprächstermin mit dem Sozialdienst der Klinik.

  • Nutzen Sie die Möglichkeit, wichtige Anträge direkt aus dem Krankenhaus heraus zu stellen, zum Beispiel für einen Pflegegrad oder die Verordnung von Hilfsmitteln.

  • Klären Sie vor der Entlassung alle offenen Fragen mit dem ärztlichen und pflegerischen Team. Notieren Sie sich wichtige Infos, denn gerade in dieser Phase ist es schwer, sich alles zu merken.

Schritt 3: Was bedeutet das für Ihren Alltag?

Inmitten der medizinischen Klärung geraten viele praktische Dinge schnell aus dem Blick. Dabei brauchen auch Ihr eigener Alltag und Ihre Familie jetzt Struktur, und vor allem auch Sie Unterstützung. Sprechen Sie mit Partner, Freundinnen, Familie oder Nachbarinnen. Oft sind Menschen in Ihrem Umfeld bereit zu helfen, trauen Sie sich zu fragen und nehmen Sie Hilfe an.

Jetzt ist die Zeit für folgende Fragen:

  • Wer kann mir in den nächsten Tagen im Alltag helfen?
  • Wer kann einkaufen, kochen, sich eventuell um die Kinder kümmern?
  • Muss ich Termine absagen oder mich kurzfristig von der Arbeit freistellen lassen?

Schritt 4: Den Pflegealltag organisieren - Checkliste

Eine Frau organisiert die Pflege anhand einer Checkliste
Sobald der erste Schock etwas nachgelassen hat, kommen langfristige organisatorische Fragen hinzu. Wichtig ist jetzt: Schritt für Schritt. Gehen Sie nicht alles auf einmal an. Schreiben Sie mit, was Ihnen begegnet, was bereits geklärt ist und was noch zu erledigen ist. Das hilft, den Überblick zu behalten.

Sofortmaßnahmen in den ersten Tagen:

 Gesundheitszustand klären: Was ist medizinisch zu tun?

 Arztberichte einholen: Lassen Sie sich schriftliche Unterlagen geben, für Krankenkasse, Reha- oder Pflegeanträge.

 Pflegekasse informieren und Pflegegrad beantragen: Je eher Sie den Antrag stellen, desto schneller kann Ihr zu pflegender Angehöriger Pflegeleistungen erhalten. 

Maßnahmen innerhalb der ersten Woche.

 Pflegeberatung vereinbaren:
Zum Beispiel beim Pflegestützpunkt oder einer unabhängigen Beratungsstelle. Wird ein Pflegegrad beantragt, steht Ihnen und Ihrem zu pflegenden Angehörigen eine umfangreiche Pflegeberatung nach §7a SGB XI zu. Sprechen Sie hierzu mit der Pflegekasse.

 Unterstützungsangebote prüfen:
Zum Beispiel ambulante Pflegedienste, Haushaltshilfen, Nachbarschaftshilfe, Vollstationäre Pflege und Kurzzeitpflege.

 Die Finanzierung der Pflege klären:
Besonders zu Beginn der plötzlichen Pflegebedürftigkeit stellt sich die Frage “Wer zahlt was?” Pflegeleistungen werden in erster Linie von der Pflegekasse, der Krankenkasse und bei fehlenden eigenen Mitteln vom Sozialamt übernommen. Zusätzlich gibt es Zuschüsse für Pflegehilfsmittel, Wohnraumanpassung und digitale Pflegehilfen, die je nach Bedarf und Situation beantragt werden können.

 Wenn die Pflege zu Hause stattfindet:
Beschäftigen Sie sich mit dem Wohnumfeld Ihres Angehörigen. Ist es sicher und barrierefrei? Oftmals kommt es auch schon zu dieser Frage, bevor Ihr Angehöriger wieder nach Hause kommt.

 Berufliche Freistellung klären:
Zum Beispiel kurzfristige Arbeitsverhinderung, Pflegezeit oder Familienpflegezeit, je nachdem, in welcher Situation Sie sich befinden.

 Hinweis:
In einer akuten Pflegesituation können Sie als Angehörige bis zu zehn Tage der Arbeit fernbleiben – mithilfe der sogenannten kurzzeitigen Arbeitsverhinderung. Damit Sie in dieser Zeit keine finanziellen Einbußen haben, besteht die Möglichkeit, Pflegeunterstützungsgeld zu beantragen. Kennen Sie Ihre Rechte.

Langfristige Maßnahmen, wenn sich der Alltag etwas beruhigt:

 Pflegebedarf regelmäßig prüfen:
Pflegegrade können sich verändern. Stellen Sie bei Veränderungen eine Höherstufung und informieren Sie sich zeitnah über weitere Unterstützungsmöglichkeiten im Pflegealltag.

 Pflegeleistungen nutzen:
Informieren Sie sich fortlaufend, welche Neuerungen es in den Pflegeleistungen gibt und was Ihrem zu pflegenden Familienmitglied zusteht. Besonders verpflichtende Beratungseinsätze nach §37.3 können Ihnen eine Hilfe sein, um den Pflegebedarf regelmäßig zu besprechen.

 Eigene Kraftquellen nicht vergessen:
Gönnen Sie sich Pausen, sprechen Sie mit anderen, achten Sie auf sich und nutzen Sie die Verhinderungspflege. Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche. Im Pflege ABC finden Sie außerdem Selbstfürsorgekurse, die Ihnen eine Stütze sein können.

Wenn der Partner plötzlich Pflegefall wird: Was bedeutet das für Sie?

Wenn der eigene Partner pflegebedürftig wird, ändert sich nicht nur der Alltag. Auch die Beziehung verändert sich, die Rollen verschieben sich und oft kommt das Gefühl auf: “Ich muss jetzt stark sein – für uns beide.”

Darum: Sprechen Sie offen über Ihre Ängste, auch mit Vertrauenspersonen. Nehmen Sie psychologische Unterstützung in Anspruch. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Fürsorge für sich selbst. Prüfen Sie auch hier, welche Hilfsmittel oder Unterstützungsangebote konkret entlasten können. Eine neue Alltagsstruktur wird herausfordernd, aber nicht unmöglich.

Plötzlich Pflegefall: Wer hilft jetzt weiter?

Zu pflegende Person wird von hinten umarmt
Es gibt zahlreiche Stellen, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

  • Pflegestützpunkte, die es in jedem Bundesland gibt, bieten kostenlose Beratung. Sie unterstützen bei Anträgen, helfen bei der Suche nach passenden Angeboten und koordinieren Termine.

  • Auch Haus- und Fachärzte bleiben wichtige Ansprechpartner: Sie begleiten die gesundheitliche Entwicklung und kümmern sich um die medizinische Versorgung.

  • Wenn bereits ein Pflegegrad besteht, hat Ihr Angehöriger Anspruch auf eine regelmäßige Pflegeberatung nach §37.3 SGB XI. Diese findet in der Regel direkt zu Hause statt.

  • Pflegedienste und Betreuungsdienste entlasten Sie im Alltag durch Unterstützung bei der Körperpflege, Medikamentengabe oder hauswirtschaftlichen Aufgaben.Zudem sind auch die Pflegekasse und die Krankenkasse wichtige Anlaufstellen, wenn es um Leistungen, Anträge und medizinische Hilfsmittel geht.

  • Viele unabhängige Beratungsstellen und Sozialdienste, zum Beispiel in Krankenhäusern oder bei Wohlfahrtsverbänden, bieten weitere Orientierung und Hilfe, besonders in der ersten Zeit in der neuen Pflegesituation.

  • Angehörigengruppen ermöglichen den Austausch mit anderen Betroffenen, geben emotionale Unterstützung und viele alltagstaugliche Tipps als ein wertvoller Rückhalt, gerade wenn man selbst noch mitten im Sortieren und Organisieren steckt.
Mein Tipp an Sie: Nutzen Sie auch den Pflegelotsen. Das ist ein digitales Suchtool, mit dem Sie passende Anbieter, Beratungsstellen und Dienstleister in Ihrer Nähe finden können. 

Fazit: Was Sie aus diesem Beitrag mitnehmen sollten

Ein plötzlicher Pflegefall wirbelt vieles durcheinander: Im Kopf, im Herzen und im Alltag. Auf einmal muss viel entschieden, organisiert und verarbeitet werden. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die Sie unterstützen. Ob es um die erste Versorgung, rechtliche Vollmachten, finanzielle Hilfen oder den Pflegegrad-Antrag geht, gehen Sie Schritt für Schritt vor. Niemand erwartet, dass Sie sofort alles wissen oder können. Sprechen Sie mit dem Sozialdienst im Krankenhaus, nutzen Sie das Entlassmanagement, holen Sie sich Rat bei Pflegestützpunkten oder unabhängigen Beratungsstellen und beantragen Sie frühzeitig Pflegeleistungen bei der Pflegekasse. Gerade in dieser ersten Phase haben Sie als Angehörige neue Rechte, zum Beispiel auf kurzfristige Freistellung von der Arbeit oder Pflegeberatung. Das Pflege ABC unterstützt Sie dabei mit Kursen und Informationen, damit Sie in dieser Ausnahmesituation wieder etwas Klarheit und Struktur finden. Denn auch wenn sich vieles verändert: Mit der richtigen Unterstützung lässt sich der neue Pflegealltag gut gestalten. 

💜-liche Grüße 

Ihre Thea Regenberg

Plötzlich Pflegefall: Häufig gestellte Fragen

Plötzlich Pflegefall: Was sind die ersten Schritte für Angehörige?

Wenn ein geliebter Mensch ganz plötzlich pflegebedürftig wird, ist die erste Reaktion oft Überforderung. Wichtig ist: Atmen Sie durch und sichern Sie zuerst die medizinische Versorgung Ihres Angehörigen. Danach sollten Sie mit dem Krankenhaus, dem Sozialdienst und der Pflegekasse sprechen, um die Weiterversorgung Ihres Herzensmenschen zu organisieren. Lassen Sie sich beraten, zum Beispiel in einem Pflegestützpunkt oder einer Pflegeberatungsstelle und sprechen Sie vor allem mit Menschen, denen Sie vertrauen.

Welche Rechte haben Angehörige, wenn plötzlich ein Pflegefall eintritt?

Als Angehörige haben Sie neue Rechte, zum Beispiel auf eine kurzfristige Freistellung von der Arbeit (bis zu 10 Tage), Pflegeunterstützungsgeld, Pflegeberatung und Unterstützung bei der Organisation der Pflege. Auch der Anspruch auf Möglichkeiten der Pflegezeit und der Familienpflegezeit besteht unter Umständen.

Wie finde ich eine Pflegeberatung in meiner Nähe?

Pflegeberatungen können bei Pflegestützpunkten, kommunalen Einrichtungen, unabhängigen Beratungsstellen oder Ihrer Pflegekasse in Anspruch genommen werden. Viele Pflegedienste bieten ebenfalls Beratungen an, oft auch bei Ihnen zu Hause. Online-Plattformen wie der Pflegelotse helfen dabei, passende Beratungsstellen oder Pflegeeinrichtungen zu finden.

Was tun, wenn der Partner plötzlich zum Pflegefall wird?

Wenn der eigene Partner pflegebedürftig wird, verändert sich nicht nur der Alltag, sondern oft auch die Beziehung. Wichtig ist, offen über Ängste zu sprechen, Entlastung anzunehmen und sich über Hilfsmittel und Unterstützungsangebote zu informieren. Auch psychologische Begleitung kann hilfreich sein, um diese neue Rolle so gut es geht zu gestalten.

Plötzlich Pflegefall: Wer hilft jetzt weiter?

Sie müssen diese Situation nicht alleine bewältigen. Unterstützung bieten unter anderem Pflegestützpunkte, Sozialdienste in Kliniken, Pflegekassen, Haus- und Fachärzte sowie ambulante Pflegedienste. Auch digitale Hilfsmittel wie der Pflegelotse helfen Ihnen, passende Angebote in Ihrer Nähe zu finden.

Plötzlich Pflegefall: Wer zahlt was?

Nach der Feststellung eines Pflegegrads übernimmt in der Regel die Pflegekasse Leistungen wie Pflegegeld, Sachleistungen oder den Entlastungsbetrag. Die Krankenkasse zahlt für medizinisch notwendige Hilfsmittel oder Reha-Maßnahmen. Wenn das Einkommen nicht reicht, hilft das Sozialamt mit der „Hilfe zur Pflege“. Wichtig: Beantragen Sie frühzeitig einen Pflegegrad.
Zur Autorin

Thea Regenberg

EXAMINIERTE ALTENPFLEGERIN & PFLEGEBERATERIN
Als erfahrene Altenpflegerin kennt sich Thea Regenberg mit den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen bestens aus. Im Pflege ABC teilt sie ihr Fachwissen in der Grund- und Behandlungspflege, sowie der Organisation und Dokumentation von medizinischen und pflegefachlichen Abläufen.
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