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Stoma: Versorgung & Hygiene
Isabell Jungesblut
Ein Stoma verändert vieles – für die betroffene Person genauso wie für ihre Angehörigen. Plötzlich ist etwas da, das sichtbar, neu und oft mit Unsicherheiten verbunden ist.
So ein Stoma – also eine künstlich und operativ durch die Bauchdecke nach außen angelegte Öffnung – ermöglicht es, dass Stuhl oder Urin in einen Beutel geleitet werden. So bleibt eine lebenswichtige Körperfunktion erhalten. Für die betroffene Person ist ein Stoma oft eine große Umstellung – körperlich, aber auch emotional. Und auch für Angehörige bringt diese neue Situation viele Fragen, Unsicherheiten und neue Aufgaben mit sich.
Besonders die sogenannte Stomaversorgung – also die regelmäßige Reinigung, Pflege und der richtige Umgang mit der Öffnung und dem Beutelsystem – wirft zu Beginn viele praktische Fragen auf: Wie wechsle ich den Beutel richtig? Worauf muss ich bei der Hygiene achten? Und wie kann ich unterstützen, ohne dabei etwas falsch zu machen?
Es ist ganz normal, dass gerade in der Anfangszeit nicht nur viele Fragen auftauchen, sondern auch Unsicherheiten entstehen. Niemand ist von heute auf morgen ein Profi – und das muss man auch gar nicht sein. Umso wichtiger ist es, sich gut begleitet zu fühlen und Schritt für Schritt Sicherheit zu gewinnen. Denn mit der richtigen Unterstützung lässt sich vieles leichter bewältigen – auch die Stomaversorgung. Und sie kann – richtig angewendet – ein Gefühl von Kontrolle, Würde und Selbstbestimmung zurückgeben.
Welche Arten von Stoma gibt es – und warum werden sie angelegt?
Ein Stoma wird notwendig, wenn der natürliche Weg für die Ausscheidung von Stuhl oder Urin nicht mehr funktioniert oder geschont werden muss – zum Beispiel infolge von Erkrankungen, Operationen, Unfällen oder angeborenen Fehlbildungen. Ein Stoma kann vorübergehend oder dauerhaft angelegt werden, je nach Diagnose und Heilungschancen.
Aber: Nicht jedes Stoma ist gleich – je nachdem, welche Körperfunktion unterstützt werden muss, unterscheiden sich auch die Art des Stomas und die Anforderungen an die Versorgung. Besonders häufig sind drei Formen:
Materialien & Unterstützung: Gut versorgt mit den richtigen Hilfsmitteln

Die richtige Stomaversorgung beginnt mit dem passenden Material. Je nach Stoma-Art und Hautbeschaffenheit kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz – dazu zählen zum Beispiel:
- Basisplatten und Stomabeutel (ein- oder zweiteilig),
- Hautschutzringe, -pasten oder -sprays zur Hautpflege,
- Reinigungshilfen wie weiche Tücher, hautfreundliche Reinigungslösungen,
- gegebenenfalls Zubehör wie Gürtel oder geruchsbindende Produkte.
Stomaversorgung im Alltag: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Hilfe im Alltag: Stomaversorgung durch Pflegefachkräfte

Stomaversorgung und Pflegegrad: Wann besteht Anspruch?
Fazit: Mit Sicherheit & Unterstützung versorgen
Auch wenn der Einstieg herausfordernd sein kann – mit etwa Übung, guter Anleitung und den richtigen Hilfsmitteln wird die Versorgung schnell zur Routine. Viele pflegende Angehörige lernen Schritt für Schritt, die Versorgung sicher und selbstständig durchzuführen.
Aber: Sie müssen das nicht allein schaffen – und Sie müssen die Versorgung auch nicht selbst übernehmen, wenn Sie sich damit nicht wohlfühlen oder es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist. In solchen Fällen kann zum Beispiel ein ambulanter Pflegedienst die Versorgung übernehmen. Unterstützung gibt es auf vielen Ebenen: Schulungen, individuelle Anleitung durch Pflegefachkräfte und der Austausch mit anderen helfen, Unsicherheiten zu überwinden. Auch spezialisierte Sanitätshäuser und Versorger bieten gezielte Hilfe – von der Produktauswahl bis zur sicheren Durchführung der Stomapflege.
Denn gute Stomaversorgung ist Teamarbeit – und niemand muss diesen Weg allein gehen.
💜-liche Grüße
Stoma: Häufig gestellte Fragen
Was ist die Definition von Stomaversorgung?
Die Stomaversorgung bezeichnet alle Maßnahmen zur Pflege eines Stomas – dazu gehören die Reinigung der Haut, der Wechsel des Beutels und der Einsatz passender Hilfsmittel. Ziel ist ein sicherer Sitz, Hautschutz und hygienischer Umgang mit der Ausscheidung.
Sind Videos zur Stomaversorgung hilfreich?
Grundsätzlich ja – Videos können einen guten ersten Einblick geben. Zum Beispiel zeigt unser Pflege ABC Video „Stoma-Versorgung“ aus dem Kurs „Körperpflege und Hygiene“ Schritt für Schritt, worauf es ankommt. Wichtig ist aber: Die Versorgung muss immer individuell angepasst werden. Eine persönliche Anleitung – etwa durch eine Pflegefachkraft – ist entscheidend. Je nach Produkt und Versorgungssystem können außerdem zusätzliche Videos empfohlen werden, die genau zu dem jeweiligen Material passen.
Was ist ein Stoma und welche Stoma-Arten gibt es?
Ein Stoma ist eine operativ angelegte Öffnung im Körper, über die Stuhl oder Urin nach außen geleitet wird. Kolostoma (Dickdarm), Ileostoma (Dünndarm), Urostoma (Harnableitung) sind die häufigsten Stoma-Arten.
Welche Materialien gehören zur Stomaversorgung?
Zur Stomaversorgung gehören Stomabeutel, Basisplatten und Hautschutzmittel – zum Beispiel Ringe, Sprays oder Pasten – sowie weiche Reinigungstücher. Je nach individueller Situation und Stoma-Art kann zusätzliches Zubehör sinnvoll sein, etwa Gürtel, geruchsbindende Produkte oder Fixierhilfen.
Wer übernimmt die Kosten für das Material?
In der Regel die Krankenkasse – mit ärztlicher Verordnung.

Zur Autorin
Isabell Jungesblut
Als Expertin für Gesundheits- und Krankenpflege bringt Isabell Jungesblut umfangreiche Erfahrungen aus der Akutversorgung aber auch aus der vollstationären Langzeitversorgung mit. Hier im Pflege ABC teilt sie ihr umfangreiches Wissen mit Ihnen, um die Pflege für Sie zu erleichtern.
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