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Pflegebett - Wichtige Infos & Antrag
Thea Regenberg
Wenn das Aufstehen körperlich zur Herausforderung wird, Schlaf kaum noch Erholung bringt oder das Sturzrisiko wächst, kann ein Pflegebett zu Hause eine große Entlastung sein – für Sie als pflegende und helfende Person genauso wie für Ihren zu pflegenden Angehörigen. Doch wie funktioniert das mit dem Pflegebett auf Rezept? Welche Modelle gibt es und was tun, wenn das Standardmodell der Krankenkasse nicht ausreicht? In diesem Beitrag geht es darum, wann ein Pflegebett sinnvoll ist, wie Sie es beantragen, welche Kosten anfallen und welche Maße und Varianten es gibt. Denn eins ist sicher: Sie werden für sich oder Ihren zu pflegenden Herzensmenschen die bestmögliche Lösung finden.
Was ist ein Pflegebett und warum ist es so hilfreich?

Ein Bett ist für uns alle wichtig: zum Ausruhen, Schlafen und Kraft tanken. Aber in der Pflege bekommt es eine noch viel größere Bedeutung. Denn wenn ein Mensch in seiner Mobilität eingeschränkt ist oder dauerhaft Unterstützung benötigt, wird das richtige Bett zu einem zentralen Element der Versorgung. Ein Pflegebett ist ein medizinisches Hilfsmittel, das den Alltag spürbar erleichtert. Im Unterschied zu einem normalen Bett bietet ein Pflegebett praktische Funktionen, die Pflege sicherer, schonender und auch komfortabler machen – sowohl für die pflegebedürftige Person als auch für Sie als pflegende Angehörige. Sie bieten zum einen eine elektrische Höhenverstellung. Das ist besonders wichtig für rückenschonendes Arbeiten auf angenehmer Höhe. Auch verstellbare Rücken- und Fußteile sorgen für bequemes Liegen, Sitzen oder Aufstehen. Seitengitter an den Pflegebetten können individuell genutzt werden und sorgen für mehr Sicherheit. Und zu guter Letzt sind die Matratzen in einem Pflegebett oft mit Inkontinenzbezug ausgestattet oder druckentlastend zur Dekubitusprophylaxe - das hängt natürlich von den individuellen Bedürfnissen und Risiken ab. Ob zur Unterstützung nach einer Operation, bei chronischen Erkrankungen oder dauerhaftem Pflegebedarf: Pflegebetten für zu Hause helfen, Selbstständigkeit zu bewahren, Verletzungen vorzubeugen und die Pflege in der Häuslichkeit mit Würde zu gestalten.
Braucht mein Angehöriger ein Pflegebett?
Pflegebett beantragen – So funktioniert es!

Pflegebett beantragen: Wie lange dauert das?
Welche Pflegebetten zahlen Kranken- und Pflegekasse?

Pflegebett: Kosten und Zuzahlung
Pflegebett-Hilfsmittelnummer: Was ist das?
Fazit: Das Pflegebett als wichtige Entlastung im Pflegealltag
Ein Pflegebett ist mehr als nur ein technisches Hilfsmittel: Es schenkt Sicherheit, Komfort und Entlastung im Pflegealltag. Ganz egal, ob es um Unterstützung beim Aufstehen, die richtige Lagerung oder rückenschonende Pflege geht: Pflegebetten machen das Leben zu Hause für alle Beteiligten einfacher. Und ein häufig unterschätzter Punkt ist, dass Pflegebetten auch die Selbständigkeit von zu pflegenden Menschen fördern. Und das gibt ein gutes Gefühl. Mit einer Verordnung vom Arzt, der passenden Hilfsmittelnummer und einem klaren Ablauf lässt sich ein Pflegebett unkompliziert beantragen, über die Krankenkasse bei medizinischem Bedarf oder die Pflegekasse bei bestehendem Pflegegrad. Ob Standardbett oder Sonderausstattung: Es gibt für jede individuelle Situation das passende Pflegebett und damit die Unterstützung, die Sie und Ihr Angehöriger brauchen.
Pflegebett: Häufig gestellte Fragen
Wie beantrage ich ein Pflegebett für zu Hause auf Rezept?
Ein Pflegebett beantragen Sie ganz einfach über eine ärztliche Verordnung. Lassen Sie sich vom Hausarzt ein Rezept für ein „behindertengerechtes Bett“ ausstellen, am besten mit einem Hinweis auf besondere Anforderungen wie zum Beispiel ein “Niederflurbett bei Sturzgefahr”. Anschließend reichen Sie das Rezept zusammen mit einem Kostenvoranschlag vom Sanitätshaus bei der Krankenkasse (ohne Pflegegrad) oder Pflegekasse (mit Pflegegrad) ein.
Wie lange dauert das Beantragen eines Pflegebettes?
Die Bearbeitung eines Pflegebett-Antrags dauert in der Regel 3 bis 5 Wochen. Nach der Genehmigung dauert die Lieferung meist nur wenige Werktage. Bei dringendem Bedarf, wie nach einem Krankenhausaufenthalt kann eine schnelle Versorgung über das Entlassmanagement der jeweiligen Klinik oder ein Sanitätshaus erfolgen. Dann ist das Pflegebett meist schon am Tag der Entlassung in der Häuslichkeit.
Welche Pflegebetten zahlt die Krankenkasse?
Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für ein Standardpflegebett mit den Maßen von 90 x 200 cm, elektrischer Höhenverstellung, Seitengittern und einer einfachen Pflegebett-Matratze mit Inkontinenzbezug. Besondere Anforderungen wie zum Beispiel spezielle Matratzen oder ein Bett mit einer Sonderlänge müssen ärztlich begründet werden. Sonderwünsche wie Farben, Holzoptik oder digitale Steuerung müssen meist selbst bezahlt werden.
Was kostet ein Pflegebett – und wie hoch ist die Zuzahlung?
Pflegebetten werden in der Regel als Leihgabe bereitgestellt. Bei Kostenübernahme durch die Krankenkasse beträgt die gesetzliche Zuzahlung 10 Euro, bei der Pflegekasse maximal 25 Euro. Unter Umständen kann eine Zuzahlungsbefreiung beantragt werden.
Was ist die Pflegebett-Hilfsmittelnummer und warum ist sie wichtig?
Jedes von der Krankenkasse anerkannte Pflegebett besitzt eine eigene Hilfsmittelnummer (z. B. HMV-Nr.: 19.40.01.3245). Sie stellt sicher, dass das Bett alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt und erstattungsfähig ist. Möchten Sie ein bestimmtes Modell, kann der Arzt die passende Hilfsmittelnummer direkt auf dem Rezept vermerken. Eine Übersicht aller zugelassenen Pflegebetten finden Sie im offiziellen Hilfsmittelverzeichnis der GKV.

Zur Autorin
Thea Regenberg
Als erfahrene Altenpflegerin kennt sich Thea Regenberg mit den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen bestens aus. Im Pflege ABC teilt sie ihr Fachwissen in der Grund- und Behandlungspflege, sowie der Organisation und Dokumentation von medizinischen und pflegefachlichen Abläufen.
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